Die Anlage besteht aus 2 Feldern zu je 3 Strings mit 9 Modulen.

Es wurde sehr viel darüber diskutiert ob und inwieweit es die Leistung der Module verbessert, wenn diese mit einer Nanoversiegelung beschichtet werden.
Dafür spricht, dass sich Schmutz nicht so leicht festsetzen kann bzw. dieser bei Regen, ähnlich dem Lotusblüteneffekt, leichter abgewaschen wird.
Dagegen könnte sprechen, dass die Beschichtung einen Teil der Sonneneinstrahlung absorbiert oder gar die Reflexion hoch ist. Auch über die Haltbarkeit der Versiegelung gibt es keine verlässlichen Angaben.
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, habe ich zwei verschiedene Nanobeschichtungen verwendet (vielleicht gibt es auch dabei Unterschiede) und damit 4 Strings beschichtet. Von den beiden verbleibenden Strings wurde einer vor der Montage lediglich gereinigt und der andere ist vollkommen unbehandelt.

Jeder der interessiert ist hat nun die Möglichkeit mitzuverfolgen inwieweit sich Abweichungen unter den Strings ergeben. Diese sollten um so größer werden je länger die Anlage in Betrieb ist und somit langsam verschmutzt.

Bei geringer Sonneneinstrahlung hat sich gezeigt, dass die Messgenauigkeit der SMA 5000 TL MS sehr zu wünschen übrig lässt. Die an den SolarLog400 übergebenen Werte unterliegen extrem hohen Toleranzen, so dass unter 1000W Leistung keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können.

09.01.2006
Nach den ersten sonnigen Tagen kann man inzwischen ausschließen, dass die versiegelten Panele die Leistung durch Reflexion, Absorption o.ä. beeinträchtigen würden. Es ist kein Leistungsunterschied festzustellen.

10.05.2006
In diesem Jahr kann wohl jeder ein Lied davon singen wie stark der Flug an gelben Pollen war. Kaum eine Anlage in Deutschland war nicht von einem dünnen Schleier überzogen. Um so interessanter war, ob sich nach den ersten Regenfällen Unterschiede in der "Selbstreinigung" der beschichteten und unbeschichteten Module zeigen.
Dies kann ich hiermit ausdrücklich verneinen! Weder in der optischen Sichtprüfung noch aufgrund der Leistungskurven einzelner Strings zeigen sich Unterschiede.

FAZIT der Nanobeschichtung von PV-Modulen:
Meine Empfehlung nach jetzigem Stand der Dinge:
Spart Euch die Mühe und das Geld um Eure Module mit Nanopartikeln zu versiegeln. Eine vernünfgige Wechselrichterkühlung bringt weit mehr Erfolg!

Auf diesem Foto sind die beiden Wechselrichter sowie der SolarLog400 mit vorgeschaltetem Schnittstellenwandler zu sehen.

Da der Wirkungsgrad der Wechselrichter abnimmt je stärker sie sich erwärmen, habe ich auf dem Dach auch ein kleines Modul mit 12 Volt angebracht (siehe Aufteilungsplan). Bei Sonnenschein werden damit 8 PC-Lüfter betrieben, die mit einem Aluwinkel unter den Kühlrippen der Wechselrichter befestigt sind.

19.03.2006
Heute war ein guter Tag um die Wirkung der Lüfter zu testen. Gegen 13:00 Uhr habe ich die Lüfter des rechten Wechselrichters ausgeschalten und bereits 15 Minuten später konnte man hier einen deutlichen Leistungsabfall beobachten. Die Erwärmung beschränkte sich nicht nur auf die Kühlrippen sondern auch die Ober- und Unterseite des Wechselrichters wurde heiss. Man kann sich gut vorstellen, dass es für die Lebensdauer eines Wechselrichters nicht von Vorteil ist, sofern seine Bauteile ständig so "gekocht" werden.
Am Graphen des SolarLog kann man gut erkennen dass sich die Wirkung der Lüfter hauptsächlich im hohen Leistungsbereich auswirkt. Die Absoluten Zahlen der einzelnen Wechselrichter wiesen einen Leistungsabfall von rund 1-2 % auf. Selbst wenn man von nur 1 % im Durchschnitt ausgeht, so bedeutet das bei meiner Anlage mit 11 kWp einen Mehrertrag von rund EUR 60.00 pro Jahr und bei einer Laufzeit von 20 Jahren ergibt dies EUR 1200.00, wobei die erhöhte Lebenswerwartung des Wechselrichters noch gar nicht berücksichtigt ist.

FAZIT der Wechselrichter-Kühlung:
Angesichts des geringen Aufwandes solch kleine PC-Lüfter zu befestigen, kann ich es nur jedem uneingeschränkt empfehlen. Der Betrieb über ein kleines 12V-Modul macht insofern Sinn, da hiermit sichergestellt ist, dass die Lüfter immer nur dann laufen wenn auch die Sonne scheint und die WR gekühlt werden müssen. Die Investition in das kleine Modul wird sich bereits nach 1-2 Jahren amortisiert haben.

Ich hoffe diese Ausführungen sind für den einen oder anderen hilfreich und ich wünsche uns allen sonnige Zeiten!

Peter

Update vom 13.09.2014:
Seit heute ist auch ein weiteres Dach mit 10 kWp auf den neuen Solarlog500 aufgeschaltet, weshalb die Skalierung und Sollwerte für frühere Aufzeichnungen nicht mehr mit der aktuellen Konfiguration überein stimmt.


Standort:
Module:
Wechselrichter:
Leistung:
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Anlagenüberwachung:
Betreiber:

Hier noch einige interessante Links:

Der BAYERNLÜFTER von BAYERNLUFT
Ein gutes MEERWASSERFORUM
 


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